18.10.2025

Austausch und neue Impulse im Bükk Region UNESCO Global Geopark

Im Rahmen des internationalen Projekts Danube GeoTour Plus fand Mitte Oktober 2025 ein dreitägiger transnationaler Workshop im ungarischen Bükk Region UNESCO Global Geopark statt.

Ziel der Veranstaltung war es, die Ergebnisse und Erfahrungen aus drei Projektphasen zum Besuchermanagement gemeinsam zu diskutieren, zu bewerten und weiterzuentwickeln. Vertreterinnen und Vertreter aller Partnerorganisationen, assoziierte Partner, Fachleute und weitere Interessengruppen aus der gesamten Donauregion kamen zusammen, um zentrale Herausforderungen, Lösungsansätze und Perspektiven für die nachhaltige Entwicklung der Geoparks zu diskutieren. Der UNESCO Global Geopark Schwäbische Alb wurde dabei von Prof. Heidi Megerle, Vorsitzende des Wissenschaftlichen Beirats, sowie Teresa Mangold vertreten.

Workshops, Austausch und Strategien

Im Mittelpunkt standen die Vorstellung und Bewertung bisheriger Projektergebnisse, ihre Effizienz und Wirksamkeit sowie Strategien, um die gewonnenen Erkenntnisse auf weitere Geoparks zu übertragen. Ergänzend wurden Möglichkeiten einer stärkeren Einbindung benachteiligter Gruppen sowie Maßnahmen für ein datengestütztes und ressourcenschonendes Management touristischer Besucherströme erörtert.

Zwei thematische Workshops boten Raum für praxisnahen Austausch: Im Workshop zu Besucherzählgeräten wurden verschiedene technische Systeme und Eigenlösungen vorgestellt und Erfahrungen zur Standortwahl und Datenauswertung geteilt. Der Workshop zu Social Media und Öffentlichkeitsarbeit beleuchtete, welche Plattformen sich für unterschiedliche Zielgruppen eignen, wie Aufwand und Nutzen realistisch abgewogen werden können und wie authentische Kommunikation in Geoparks gelingen kann.

Astronomie und Geopark-Erlebnis

Zu den Höhepunkten der Veranstaltung gehörten der Besuch der Bükki Csillagda mit Observatorium, interaktiver Ausstellung und Film im Planetarium zu den Raumsonden Voyager 1 und 2 sowie die Exkursion in das Informationszentrum Szeleta Park inklusive Wanderung zu der gleichnamigen Höhle. Im Szeleta Park Visitor Besucherzentrum erfuhren die Teilnehmer mehr über Karstlandschaft, Höhlenleben, geologische Funde, Tropfsteine sowie Flora und Fauna der Region.

Nachhaltig, vernetzt und zukunftsorientiert

Begleitet wurden die Workshops von einer Sitzung des Projektboards, einer öffentlichen Medienveranstaltung und einer Exkursion zu Best-Practice-Beispielen im Geopark. Die gesamte Veranstaltung wurde umweltfreundlich organisiert – mit nachhaltiger Anreise, regionaler Verpflegung, papierloser Kommunikation und der Möglichkeit zur hybriden Teilnahme. Das Treffen markierte einen wichtigen Meilenstein für die Weiterentwicklung gemeinsamer Strategien (für die datenbasierte Besucherlenkung) und legte die Grundlage für die nächste Phase des Projekts Danube GeoTour Plus.

Ausblick

Im UNESCO Global Geopark Schwäbische Alb ist im Rahmen der Geopark Experience derzeit die Entwicklung einer digitalen Anwendung (App) in Planung. Außerdem wird die Installation von Besucherzählgeräten vorbereitet.  Ein Austausch mit dem Natur- und Geopark Steirische Eisenwurzen ist in Planung – mit gegenseitigen Besuchen in Österreich und auf der Schwäbischen Alb. Als gelungenes Beispiel dient der dortige Fernwanderweg „Sieben Elemente – Der Weg“, der als Inspiration für neue, nachhaltige Geopark-Erlebnisse gilt.

Weitere Informationen: Bükk Region UNESCO Global Geopark

  • Buekk25 Foto1 Balazs Megyeri
    Teilnehmende des Danube GeoTour Plus Workshops auf der Aussichtsplattform im Bükk UNESCO Geopark, Ungarn.
  • Buekk25 Foto2 UroshGrabner
    Exkursionsteilnehmende erkunden die Szeleta-Höhle, die über 130.000 Jahre lang Menschen beherbergte und der Szeleta-Kultur ihren Namen gab.
  • Buekk25 Foto3 TM
    Meteorit aus dem Meteorkrater von Steinheim am Albuch nahe Heidenheim an der Brenz im Besucherzentrum Szeleta Park.
  • Buekk25 Foto3 UroshGrabner
    Heidi Megerle vor der riesigen, lebensgroßen Höhlenbären-Statue aus der Eiszeit.
  • Buekk25 Foto4 UroshGrabner
    Die beiden Vertreterinnen des Geoparks Schwäbische Alb: Prof. Heidi Megerle (links) und Teresa Mangold und beim internationalen Austausch im Bükk Geopark.
  • Buekk25 Foto5 BalazsMegyeri
    Ein Workshop widmete sich dem Thema Besucherzählgeräte. So wurden Erfahrungen mit unterschiedlichen Modellen vorgestellt – von marktüblichen Systemen bis hin zu eigenen technischen Lösungen. Diskutiert wurde, welche Faktoren bei der Standortwahl entscheidend sind und wie die gewonnenen Daten für ein ausgewogenes Besuchermanagement genutzt werden können.
  • Buekk25 Foto5 Lara Piko v2
    Im Mittelpunkt des internationalen Treffens standen der Erfahrungsaustausch und die Reflexion der bisherigen Projektergebnisse.