Erste Geoparkschule mit Bodensensoren ausgestattet – Klimaforschung im Schulgarten
Die Sonnenlugerschule in Mengen ist die erste Geoparkschule des UNESCO Global Geoparks Schwäbische Alb, die mit einer eigenen Bodenmessstation ausgestattet wurde. Zwei innovative Sensoren erfassen ab sofort kontinuierlich die Bodenfeuchtigkeit und -temperatur in 10 und 40 Zentimetern Tiefe – direkt im Schulgarten.
Ziel des Projekts ist es, die Auswirkungen des Klimawandels für die Schülerinnen und Schüler sichtbar und erlebbar zu machen. Besonders in den heißen Sommermonaten, in denen Dürre und Wassermangel zunehmend Thema sind, liefert die Technik wertvolle Daten – und eröffnet neue Wege für praxisnahen Unterricht.
„Unsere Schüler lernen nicht nur den technischen Aufbau und die Funktionsweise von Messsensoren kennen, sondern können auch eigene Forschungsfragen entwickeln und beantworten“, erklärt Jakob Fahlbusch, Lehrer an der Sonnenlugerschule.
Partizipative Klimaforschung im Klassenzimmer
Initiiert wurde das Citizen Science-Projekt vom UNESCO Global Geopark Schwäbische Alb in Kooperation mit os4os – open science for open societies. Die gesammelten Bodendaten werden mit den Wetterdaten des Deutschen Wetterdienstes kombiniert und liefern langfristig ein detailliertes Bild des lokalen Klimas.
Ob in Klasse 5 beim Thema „Umgang mit Daten“ oder in Klasse 10 bei der Analyse technischer Systeme – der Einsatz im Unterricht ist vielfältig. Die Schülerinnen und Schüler werden so nicht nur zu Datensammlerinnen, sondern auch zu aktiven Mitgestalterinnen im Klimaschutz.
Ein wachsendes Netzwerk
Die Sonnenlugerschule ist Teil des Netzwerks der Geoparkschulen. Weitere Schulen im UNESCO Global Geopark Schwäbische Alb sollen im Laufe des Jahres ebenfalls mit Sensoren ausgestattet werden. Alle gesammelten Daten stehen den Schulen gemeinsam zur Verfügung und ermöglichen vernetztes Lernen über Schul- und Regionsgrenzen hinweg.
So entsteht ein lebendiges Netzwerk, in dem Bildung, Wissenschaft und Klimaschutz Hand in Hand gehen – ganz im Sinne des UNESCO-Programms Bildung für nachhaltige Entwicklung.
Weiterführende Informationen:
Sonnenlugerschule Mengen
os4os – open science for open societies
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Impressionen
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© UNESCO Geopark Schwäbische AlbMit Schaufel und Pickel zum Klimaschutz: Bevor der Sensor eingesetzt werden kann, heißt es zunächst: graben, graben, graben.
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© UNESCO Geopark Schwäbische AlbDas Loch im Schulgarten muss mindestens 40 cm tief sein, damit der Sensor zuverlässig messen kann.
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© UNESCO Geopark Schwäbische AlbTechnik, die verbindet: Annette Kunz-Engesser (os4os) und Lehrer Jakob Fahlbusch mit dem Empfänger der Bodendaten – dieser wird im Schulgebäude installiert.
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© UNESCO Geopark Schwäbische AlbInnovativ und engagiert: Die Sonnenlugerschule ist Partnerschule des UNESCO Geoparks Schwäbische Alb – mit eigenem Podcast und Vorreiterrolle bei Umweltprojekten.